Backtest

Investoren begegnen beim Traden an der Börse vielen Unsicherheiten und können nie vorhersagen, wie sich bestimmte Werte entwickeln werden. Wäre es nicht nützlich, die eigene Strategie fürs Portfolio vorher testen zu können? In diesem Artikel erfahren Sie, was ein Backtest ist und wie auch Sie einen durchführen können. 

Was ist Backtesting?

Die Entwicklung von Kursen an der Börse für unterschiedliche Anlageklassen lässt sich nicht vorhersagen. Allerdings ist es möglich, auf Basis von vergangenen Daten realistische Einschätzungen vorzunehmen. Eine Möglichkeit dazu bietet das Backtesting.

Unterschiedliche historische Daten werden verwendet, um das Verhalten einer Strategie beim Handeln nachzubilden. Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass Handelsstrategien, die in der Vergangenheit Erfolge verbuchen konnten, in der Zukunft ähnliche Chancen bieten. Durch einen Backtest werden Daten generiert, die zur Optimierung der eigenen Strategie beitragen. 

Während früher noch handgefertigte Protokolle die Informationen über den Handel sammelten, funktioniert der Prozess heute elektronisch. Es gibt zahlreiche Backtest Programme, die helfen, eine eigene Handelsstrategie aufzubauen und diese kontinuierlich zu verbessern. 

Die Durchführung eines Backtests ist wichtig, um eine Einschätzung der eigenen Strategie vorzunehmen. Es können Anfänger und Erfahrene profitieren. Zwar gibt es keine Garantie dafür, dass der Kursverlauf ähnlich abläuft wie in der Vergangenheit, allerdings gibt es viele wiederkehrende Muster. Sie können solche Programme nutzen, um das Risiko der eigenen Strategie besser im Überblick zu haben. 

Backtest Durchführung: Vor- und Nachteile

Im Folgenden bieten wir Ihnen einen Überblick über mögliche Risiken und Chancen bei der Nutzung eines Backtests für die eigene Handelsstrategie. 

Chancen durch BacktestingNachteile durch Backtesting
Die Gewinnung von zusätzlichen Informationen kann dazu beitragen, die eigene Strategie zu entwickeln und eigene Prioritäten besser zu erkennen. Datensätze, die auf vergangenen Informationen und Kursen basieren, können verzerrt sein durch untypische Marktereignisse. 
Ein Backtest ermöglicht das Ausprobieren einiger Strategien, ohne Risiken einzugehen. Es gibt keine Garantie dafür, dass die künftige Entwicklung am Markt der vergangenen Entwicklung ähnelt. 
Backtests funktionieren heute schnell und einfach und benötigen nicht viel Aufwand. Werden Datensätze verwendet, die nicht besonders umfangreich sind, kann es dazu kommen, dass einige Bedingungen des Markts nicht berücksichtigt werden und ungenaue Ergebnisse geliefert werden. 
Gesammelte Informationen und Daten helfen, die eigene Handelsstrategie zu optimieren. Es besteht die Möglichkeit, dass ein Modell auf Basis der Vergangenheit aufgebaut wird, ohne die aktuellen Marktbedingungen ausreichend zu berücksichtigen. 
Backtesting bietet Anlegern die Chance, viel zu lernen. Investoren können mehr Erfahrung darüber sammeln, wie Handelsmöglichkeiten erkannt werden. Wiederkehrende Muster werden analysiert und beobachtet. Manche Strategien funktionieren gut für einen steigenden Markt, andere bei einem sinkenden Markt. Bei der Erstellung eines Modells sollte dieser Umstand bedacht werden. 
Funktioniert eine Strategie gut für den Aktienmarkt, kann es sein, dass dieselbe Strategie nicht gut für andere Anlageklassen funktioniert. 

Wie funktioniert Backtesting?

Um einen Backtest erfolgreich durchzuführen, benötigt die entsprechende Software ausreichende Daten aus der Vergangenheit. Dazu gehören Statistiken von wirtschaftlichen Ereignissen. Unterschiedliche Anbieter stellen beispielsweise Schlusskurse, Hochs und Tiefs des Tages bereit. 

Bei CapTrader können Sie den Portfolio Builder in Ihrer Trader Workstation TWS kostenlos nutzen. Erstellen Sie zum Backtesting benutzerdefinierte, Recherche-basierte Anlagestrategien unter Verwendung von Filtern und Ranking-Kriterien von 11 Anbietern der Käuferseite. Anschließend können Sie mit individuell gestalteten Orders, die durch das System erstellt werden, aber auf Ihrem gewählten Ordertyp und Rundungsverfahren basieren, in Ihre Strategien investieren. Alternativ zur TWS können Sie bei CapTrader auch die TradingView Plattform für Ihr Backtesting nutzen.

Je umfassender und genauer die Daten für einen Backtest, desto zuverlässiger sind die eigenen Ergebnisse. Es empfiehlt sich ein sorgfältiger Vergleich, da es Anbieter mit kleinen, ungenauen Datensätzen gibt. Zudem haben Sie die Möglichkeit, Ihre eigene Strategie ausführlich anzugeben, damit diese geprüft werden kann.

Bevor Sie einen Backtest durchführen, ist es wichtig, die eigene Handelsstrategie möglichst gut zu definieren. Hierfür benötigen Sie bereits konkrete Zahlen, damit die Software mit den Daten arbeiten kann. Anschließend wählen Sie ein Programm aus. Sie können zwischen einem manuellen Backtesting, das einige Zeit und Aufwand erfordert, oder einer automatisierten Funktion einiger Programme wählen. 

Welche Parameter sich zur Eingabe Ihrer Strategie eignen, hängt von Ihrer bevorzugten Anlageklasse ab. Wichtig ist auf jeden Fall der ausgewählte Zeitraum, Short- oder Longpositionen oder beispielsweise ausgewählte Währungspaare. Ihre Indikatoren sollten zu der vorab aufgebauten Strategie passen und diese möglichst gut darstellen.

Je mehr Trades Sie überprüfen, desto genauer und aussagekräftiger werden die Ergebnisse ihres Backtests sein. Wenn Sie mehr Zeit investieren, können Sie sich folglich eher auf die angegebenen Chancen und Risiken verlassen. 

Je nach verwendeter Software erhalten Sie unterschiedliche Indikatoren als Ergebnis Ihres Backtests:

  • Total Profit/Loss Ratio: Gemeint ist das Verhältnis von Gewinn- zu Verlusttrades
  • Volatilität: Typische Schwankungen, denen Wertanlagen am Markt unterliegen
  • Gewinnwahrscheinlichkeit
  • ROE oder Total Return on Equity: Rendite des investierten Kapitals, dargestellt in Prozent
  • Drawdown: Der Rückgang eines Assets von einem Höchststand zum Tiefstand innerhalb einer bestimmten Zeitangabe
  • Gesamtgewinn und Verlust: Der gesamte Gewinn oder Verlust, dargestellt in Prozent
  • Break-even oder Gewinnschwelle

Sind Sie mit Ihren Ergebnissen nicht zufrieden, können Sie Korrekturen vornehmen und die Strategie anschließend erneut austesten. Anhand der ausgegebenen Informationen können Sie eine Einschätzung darüber vornehmen, ob Ihre Strategie Ihnen ausreichend Chancen zur Verfügung stellt. 

Wenn Sie mit Ihrer Strategie und den Ergebnissen zufrieden sind, können Sie ein Demokonto in Betracht ziehen. CapTrader bietet Ihnen die Möglichkeit, ein kostenloses und risikofreies Demokonto anzulegen und gefahrlos in das Traden einzusteigen. Wir bieten zahlreiche Anlageklassen, die Sie ausprobieren können, bis Sie sich sicher genug fühlen, mit dem Investieren anzufangen. 

Wichtig ist es, Ihre Trades zu dokumentieren. Eine ausführliche Exceltabelle oder ein Trading-Journal kann helfen, den Überblick zu behalten und aus den eigenen Trades zu lernen. Tragen Sie sämtliche Veränderungen und Auswirkungen, Gewinne und Verluste ein, die Sie im Laufe der Zeit verzeichnen. 

Fazit: Erfolgreicher Traden durch Backtest Durchführung

Backtesting wird verwendet, um Einschätzungen über die eigene Handelsstrategie vorzunehmen. Eine Software vergleicht Ihre aktuelle Strategie mit Datensätzen aus der Vergangenheit, um Ihnen Risiken und Chancen darzustellen. 

Ein Backtest kann Ihnen dabei helfen, sich Wissen anzueignen und die eigenen Strategien zu optimieren. Das Austesten funktioniert ohne Risiken und ist durch Programme mit automatisierten Funktionen inzwischen leichter verständlich. Sie erhalten einige Informationen wie den Gesamtgewinn oder Verlust, Volatilität oder die Gewinnwahrscheinlichkeit. 

Achten Sie auf umfangreiche Datensätze. Je besser Ihre Datensätze, desto genauer und aussagekräftiger die Ergebnisse. Nicht jede Strategie eignet sich für jede Anlageklasse. Zudem gibt es keine Garantie dafür, dass sich der heutige Markt wie der vergangene Markt verhält. Berücksichtigen Sie aktuelle Marktbedingungen, um bessere Daten zu erhalten. 

Wichtig ist eine gute Definition Ihrer Strategie, bevor Sie einen Backtest durchführen. Nur so können Sie sichergehen, dass die verwendete Software ausreichend Daten zur Verfügung hat, um realistische Einschätzungen vornehmen zu können. 

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