Als Investor beschäftigen Sie sich mit den unterschiedlichsten Unternehmen, die je nach Situation verschiedene Kennzahlen aufweisen. Damit Sie diese Kennzahlen verstehen, interpretieren und berechnen können, beschäftigen wir uns in diesem Beitrag mit dem sogenannten CAGR.
CAGR: Was bedeutet das?
Die CAGR (Compound Annual Growth Rate) ist eine Kennzahl zur Messung der Wachstumsrate über einen bestimmten Zeitraum. Es handelt sich um eine flexible Kennzahl, die für mehrere operative Kennzahlen, wie beispielsweise Umsatz oder Gewinn, berechnet werden kann. Sie ergibt sich aus dem Durchschnitt der Wertsteigerungen in einem bestimmten Zeitraum.
Wenn Sie zum Beispiel die Umsätze eines Unternehmens von 2018 bis 2022 kennen, können Sie die CAGR für diesen Zeitraum berechnen. Das Ergebnis wäre eine Prozentzahl, die angibt, um wie viel der Umsatz im Durchschnitt pro Jahr in diesem Zeitraum gewachsen ist.
Die CAGR kann für jeden messbaren Wert berechnet werden und ist besonders beliebt bei der Aktienanalyse. So können Unternehmen und potenzielle Investoren wertvolle Einblicke in ihre Geschäftstätigkeit und die Performance ihrer Investitionen gewinnen.
Diese Kennzahl ist ein nützliches Instrument zum Verständnis des Unternehmenswachstums über einen bestimmten Zeitraum hinweg und kann als Entscheidungshilfe für Investitionen und andere finanzielle Entscheidungen dienen.
Bei Werten mit geringen Schwankungen und zum Zweck einer ersten Einschätzung kann die CAGR eine wichtige Rolle spielen. Sie gibt einen schnellen Überblick über die Performance einer Anlage oder eines Unternehmens in Form der jährlichen Rendite. Je langfristiger die Beobachtung ist, desto höher ist die Aussagekraft der Kennzahl.
Bei volatilen Basiswerten, kurzen Beobachtungszeiträumen oder negativen Werten verliert die jährliche Wachstumsrate hingegen einen großen Teil ihrer Aussagekraft. Folglich kann die CAGR nicht zur Risikobewertung oder für einen aussagekräftigen Vergleich von Anlagealternativen verwendet werden. In solchen Fällen ist es wichtig, andere Kennzahlen wie die durchschnittliche jährliche Rendite und die Varianz der Rendite zu betrachten.
Insgesamt ist der CAGR ein nützliches Instrument zur Messung der Performance einer Anlage oder eines Unternehmens über einen längeren Zeitraum. Sie vermittelt ein Gesamtbild der Performance einer Anlage oder eines Unternehmens und ist für eine erste Einschätzung nützlich.
CAGR berechnen - Ein wichtiger Indikator für die Wertentwicklung von Investitionen
Die Compound Annual Growth Rate ist ein wichtiger Indikator für die Wertentwicklung von Investitionen. Aus diesem Grund interessieren sich viele Investoren für die Rechenformel, um bei Ihren zukünftigen Investitionen bessere Entscheidungen treffen zu können.
Die CAGR Formel lautet wie folgt:
(Endwert / Anfangsbetrag) ^ (1 / Anzahl der Jahre) - 1.
Beispiel: Angenommen, Sie haben vor 5 Jahren 10.000 Euro in eine Aktie investiert und diese Aktie ist heute 50.000 Euro wert. Um die CAGR zu berechnen, teilen Sie den Endwert (50.000 Euro) durch den Anfangsbetrag (10.000 Euro) und erhöhen das Ergebnis um 1. Dann nehmen Sie die Wurzel aus diesem Ergebnis, die die Anzahl der Jahre ist (5). Das Ergebnis wäre ein CAGR von 24,53 Prozent.
CAGR Kalkulation - Wie man die CAGR in die Praxis umsetzt
Nachdem Sie die Formel verstanden haben, ist es einfach, die CAGR für jede Art von Investition zu berechnen. Es gibt jedoch einige Dinge, die Sie beachten sollten, wenn Sie die CAGR in die Praxis umsetzt.
- Verwenden Sie den Anfangs- und den Endwert des Investments.
- Verwenden Sie die Anzahl der Jahre, über die die Wertentwicklung berechnet werden soll.
- Berücksichtigen Sie Dividenden und andere Cashflows, die während des Zeitraums gezahlt wurden.
- Berücksichtigen Sie die Inflation, die während des Zeitraums stattgefunden hat.
Anpassung der CAGR-Kalkulation bei negativen Werten
Die Berechnung der Compound Annual Growth Rate (CAGR) ist zu einem unschätzbaren Werkzeug für Wirtschaftsanalysten und Investoren geworden, da sie eine genauere Bewertung der Performance einer Investition liefern kann als einfache Prozentberechnungen.
In vielen Fällen ist die CAGR-Formel ganz einfach anzuwenden. In Situationen, in denen der Ausgangswert negativ ist, ist es jedoch möglicherweise nicht so einfach, eine aussagekräftige CAGR-Zahl zu berechnen.
Wenn der Ausgangswert negativ ist, liefert die CAGR-Formel ein Ergebnis von "0". Dies ist natürlich keine sinnvolle Zahl, da sie keine Wachstumsrate angibt. Um dieses Problem zu vermeiden, müssen Analysten ihren Ansatz anpassen und andere Methoden verwenden, um die CAGR zu bestimmen, wenn der Ausgangswert negativ ist. Dies kann mit der Methode des "relativen Wachstums" geschehen, mit der sich ein breiteres Maß an Wachstum als mit der CAGR-Formel berechnen lässt.
Bei der Methode des relativen Wachstums müssen die Analysten den Anfangswert mit dem Endwert vergleichen. Anschließend müssen sie die Wachstumsrate als Prozentsatz des Endwerts berechnen. Dazu wird der Anfangswert vom Endwert subtrahiert und das Ergebnis durch den Endwert dividiert. Um die relative Wachstumsrate zu erhalten, muss der Analyst das Ergebnis dann mit 100 multiplizieren.
Die Methode des relativen Wachstums kann zwar in Fällen, in denen der Ausgangswert negativ ist, ein geeigneteres Maß für das Wachstum sein. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass sie kein genaues Maß für das tatsächliche Wachstum mit Zinseszins darstellt. Die CAGR-Formel ist immer noch die genauere Berechnung, da sie die aufgezinste Wachstumsrate über einen bestimmten Zeitraum misst.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Analysten bei negativen Ausgangswerten ihren Ansatz zur Berechnung der CAGR anpassen und die Methode des relativen Wachstums verwenden müssen. Dies wird zu einer genaueren Bewertung des Wachstums beitragen und ein aussagekräftigeres Ergebnis liefern als die CAGR-Formel allein.
Fazit: Jährliche Wachstumsrate CAGR verstehen und berechnen
Die Berechnung der CAGR ist ein wichtiges Werkzeug ist, um die Wertentwicklung von Investitionen über einen längeren Zeitraum zu verstehen und zu vergleichen. Diese Kennzahl verschafft Ihnen als Investor einen Überblick über die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate. Darüber hinaus minimiert die CAGR die Auswirkungen von kurzfristigen Schwankungen auf die Wertentwicklung.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die CAGR nicht die tatsächliche Wertentwicklung eines Investments widerspiegelt und es sollte immer zusammen mit anderen Finanzkennzahlen betrachtet werden, um ein vollständigeres Bild zu erhalten. Darüber hinaus sollten Sie beachten, dass Sie bei negativen Werten eine Anpassung der CAGR-Kalkulation durchführen sollten.
