Die Market Order ist die Standardmethode, um einen Handel an der Börse abzuschließen. Sie ist simpel, schnell und bei Anlegern beliebt. Hier erfahren Sie, wie Sie Market Orders richtig einsetzen und worauf Sie achten sollten.
Market Order Definition
Eine Market Order ist die Anweisung an einen Broker, einen Ein- oder Verkauf zum besten aktuellen Preis auszuführen. Das Geschäft kann mit allen börsengehandelten Produkten wie Aktien, ETFs, Fonds und mehr erfolgen. Es wird nicht auf einen bestimmten Preis gewartet, daher ist der Handel meist schnell abgeschlossen.
Insbesondere bei Aktien großer Unternehmen oder bekannten ETFs stehen zu jedem Zeitpunkt sehr viele Käufer und Verkäufer zur Verfügung. In solchen Fällen wird eine Market Order quasi sofort ausgeführt und der Preis liegt in der Regel sehr nahe am aktuellen Kurswert an der Börse.
Erhält der Broker die Anweisung, eine Market Order auszuführen, werden alle verfügbaren Angebote nach dem besten Preis durchsucht. Bei Verkäufen wird der höchste, bei Einkäufen der niedrigste Preis ausgewählt und die Transaktion direkt abgeschlossen.
Dabei kann es jedoch vorkommen, dass selbst das beste Angebot noch ziemlich überteuert ist. Eine Market Order nimmt darauf keine Rücksicht und wird dennoch ausgeführt. Das kann in der Praxis dazu führen, dass Sie zu etwas schlechteren Kursen handeln.
Market Orders sind die Standardmethode für Ein- und Verkäufe. Da wir hier schnell und simpel Aktien und Co. veräußern oder erwerben können, wird keine andere Variante öfter eingesetzt als die Market Order. Limit Orders sind auf dem zweiten Platz zu finden, sind allerdings oft mit längeren Wartezeiten bis zur Ausführung verbunden.
Dafür werden Market Orders genutzt
Eine Market Order ist ideal, wenn Large-Cap Aktien, bekannte ETFs oder ähnliche Produkte gehandelt werden sollen. Da es hier zahlreiche Käufer- und Verkäufer gibt, wird eine Market Order in der Regel sofort ausgeführt und erzielt einen guten Preis, der meist dem aktuellen Kurswert entspricht.
Soll hingegen eine eher unbekannte Aktie oder ähnliche Produkte mit niedriger Liquidität gehandelt werden, ist eine Market Order ungeeignet: Die Ausführung kann einige Zeit dauern und der Preis eher enttäuschend sein. Denn Market Orders führen den gewünschten Handel zum nächstbesten Preis aus, auch, wenn dieser nicht ideal ist. Besonders bei Produkten mit hoher Volatilität kann dies für Verluste sorgen!
Market Orders sind besonders einfach zu verwenden und daher vor allem bei Personen beliebt, die gerade erste Erfahrungen sammeln. Selbst Profis greifen jedoch auf eine Market Order zurück, wenn eine Transaktion schnell abgeschlossen werden soll. Da sie einfach zu bedienen sind und schnell ausgeführt werden, sind Market Orders bei Captrader als Standard voreingestellt. Natürlich können Sie aber auch Market Order, Limit Order, Stop Order und weitere manuell auswählen.
Beispiel Market Order
Sie möchten 300 Aktien eines Unternehmens erwerben. Aktuell werden diese für einen Kurs von 20 Euro pro Stück gehandelt. Für den Kauf platzieren Sie eine Market Order. Ihr Broker durchsucht jetzt sämtliche Angebote von Personen, die diese Aktie verkaufen, auf der Suche nach dem besten Preis.
Ein Verkäufer bietet 100 Aktien des Unternehmens für 20,50 € an. Dabei handelt es sich um den günstigsten aktuell verfügbaren Preis, deshalb schlägt ihr Broker sofort zu und erwirbt die 100 Wertpapiere für sie.
Da sie jedoch eine Market Order über 300 Aktien gesetzt haben, sucht Ihr Broker nun nach den noch fehlenden 200 Wertpapieren. Das nächstbeste Angebot liegt bei 21,50 Euro. Kein idealer Wert, aber da es keine günstigere Alternative gibt, erwirbt Ihr Broker die noch ausstehenden 200 Aktien für diesen Preis.
Ihre Market Order ist erfüllt und Sie haben die gewünschten 300 Aktien in Ihrem Depot. Dafür haben Sie insgesamt 6.350 Euro bezahlt: 100 Aktien á 20,50 € plus 200 Aktien á 21,50 €.