Nonfarm Payrolls

In Amerika werden jeden Monat die “Nonfarm Payrolls” veröffentlicht und von zahlreichen Ökonomen beobachtet. Es handelt sich um eine Art Statistik, die Auskunft gibt über die Privatwirtschaft der USA und die Anzahl der Beschäftigten. In diesem Artikel erfahren Sie, was genau Nonfarm Payrolls sind und wofür sie verwendet werden.

Nonfarm Payrolls Deutsch

Übersetzt bedeutet der Begriff so viel wie “Gehaltsliste aller nicht-landwirtschaftlichen Angestellten”. 80 Prozent der amerikanischen Beschäftigten arbeiten in den Bereichen Bau, Güter und Produktion oder Herstellung, aber auch Arbeiter des öffentlichen Bildungswesens sind enthalten. 

Nicht mit einberechnet werden beispielsweise Privathaushalte, gemeinnützige Arbeit, Hausangestellte, nicht eingetragene Selbstständige oder Personen, die in der Landwirtschaft tätig sind. Veröffentlicht werden die Statistiken durch das US Bureau of Labor Statistics, was im Deutschen so viel wie “US-Büro für Arbeitsstatistik” bedeutet.

Die Nonfarm Payrolls oder auch NFP sind demnach ein Maß dafür, wie viele Beschäftigte in den USA in diesen Bereichen tätig sind. Verwendet wird der Begriff, um sich einen besseren Überblick darüber verschaffen zu können, wie sich die Anzahl der Arbeitsplätze zum Vormonat verändert hat. Es ist ablesbar, ob mehr Jobs verloren gegangen sind oder neue geschaffen wurden. 

  • Die Nonfarm Payrolls bieten einen Überblick über die Anzahl der Beschäftigen in Amerika
  • Sie gelten als Konjunkturfrühindikator
  • Dadurch sind sie auch wichtig, um die Wirtschaftslage im Land einschätzen zu können. Sie sind sozusagen ein Gesundheitsindikator für die Wirtschaft des Landes
  • Daraus können sich Hinweise ergeben, wo zukünftig die Zinsen steigen oder fallen könnten

Die Statistiken werden monatlich zur Verfügung gestellt, um einen aktuellen Einblick zu gewähren. Im Normalfall kommt es am ersten Freitag im Monat zur Veröffentlichung. Die Zahlen haben einen bedeutenden Einfluss auf unterschiedliche Märkte. Weitere Daten neben den Beschäftigungszahlen werden veröffentlicht:

  • Durchschnittlicher Stundenlohn der Arbeiter
  • Arbeitslosenquote: Diese Kennzahl wird genau überwacht, da sie zu unterschiedlichen Maßnahmen führen kann
  • Details zu den unterschiedlichen Branchen: Aus welchen Sektoren kamen Zugänge und Abgänge?

Die Federal Reserve ist die amerikanische Notenbank und berücksichtigt ebenfalls die Nonfarm Payrolls. Beispielsweise könnten die Statistiken eine hohe Anzahl von Arbeitsplätzen anzeigen. Je nach anderen Indikatoren, könnte dies als Inflationsdruck gewertet werden, was zu einer Erhöhung der Zinsen führen kann. 

Die Auswirkungen der Nonfarm Payrolls auf die Märkte

Grundsätzlich kann die Veröffentlichung der Zahlen zu Kursbewegungen und einer erhöhten Volatilität führen. Die Statistiken sind wertvoll und können Auskunft geben über Dienstleistungen, Waren und die Beschäftigungszahl.

Die herausgegebenen Statistiken können sich auch auf den Aktienmarkt auswirken. Beispielsweise kann eine erhöhte Anzahl an Arbeitsplätzen positive Auswirkungen auf Aktienkurse haben. 

Zudem kann es zu einem erhöhten Konsum und Investitionen des Landes kommen. Konzerne könnten dies als Signal benutzen, um die eigenen Umsätze durch eine gesteigerte Produktion zu verbessern.

Ebenfalls kann es zu Auswirkungen auf den Devisenmarkt kommen. Unerwartet hohe Nonfarm Payrolls können zu einer Aufwertung des Dollars führen. Investoren könnten dazu motiviert sein, in Dollar notierte Wertpapiere anzulegen.

Traden mit Nonfarm Payrolls?

Die bereits erwähnten Auswirkungen auf den Devisenmarkt führen dazu, dass Trader auf dem Forex Markt die Veröffentlichungen der Nonfarm Payrolls für sich nutzen wollen. Trader versuchen, die Statistiken zu interpretieren und mögliche handelbare Bewegungen zu identifizieren. 

Trader sollten sich darüber im Klaren sein, dass es zu einer erhöhten Volatilität kommen kann und damit ein höheres Risiko einhergeht. Oft kommt es bereits vor der Veröffentlichung zu Prognosen und Einschätzungen, was Trader ausnutzen wollen. Ist die Abweichung der veröffentlichten Daten im Vergleich zu den Prognosen besonders hoch, ist auch die Marktvolatilität höher. 

Fazit: Nonfarm Payrolls Erklärung

Bei den Nonfarm Payrolls handelt es sich um monatlich veröffentlichte Statistiken in Amerika. Veröffentlicht werden diese durch das US Bureau of Labor Statistics. Der Fokus liegt dabei auf der Beschäftigungszahl im Vergleich zum Vormonat, durchschnittliche Löhne und Details zu unterschiedlichen Sektoren. 

Die Statistiken haben großen Einfluss. Die Federal Reserve, die amerikanische Notenbank, beobachtet die Kennzahlen genau, wodurch sich Hinweise ergeben können auf eine mögliche Steigerung der Zinsen. Zusätzliche Einflüsse gibt es auf dem Aktien- oder dem Devisenmarkt.

Dies versuchen Trader für sich zu nutzen, indem sie die Prognosen verwenden oder versuchen, veröffentlichte Zahlen zu interpretieren. Dabei sollte beachtet werden, dass es zu einer erhöhten Volatilität kommt.

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