OTC Over the Counter

Im Zusammenhang mit der Börse ist Ihnen womöglich bereits der Begriff Over the Counter oder die Kurzfassung “OTC” begegnet. In diesem Beitrag erfahren Sie, was genau OTC bedeutet und welche Vor- und Nachteile damit einhergehen.

OTC Bedeutung 

Mit dem Begriff OTC werden Trades bezeichnet, die nicht an der klassischen Börse getätigt werden. Der außerbörsliche Handel oder Direkthandel findet meist über Händlernetzwerke statt, zwischen zwei beteiligten Parteien über das Telefon oder über elektronische Plattformen. 

Beteiligte Parteien im OTC Handel können Wertpapierhäuser, Broker und Banken sein, aber auch Investoren oder andere Institute.

Übersetzt bedeutet der Begriff so viel wie “Über den Ladentisch”. Hier gibt es im Normalfall nur zwei Preise, einen Ankaufs- und einen Verkaufspreis. OTC Trades unterliegen weniger Regularien, was mit Chancen einhergehen kann, allerdings auch Risiken bereithalten kann. 

Gehandelt werden oftmals Aktien oder Rohstoffe, wie beispielsweise Öl oder Strom. Hierfür gibt es separate Plattformen für den OTC Handel. 

OTC Handel: Risiken und Chancen

Ein Nachteil des OTC Handels ist die fehlende Regulierung. Hiermit ist die Gefahr größer, dass die Leistungen der Gegenpartei ausfallen könnten. Besonders betroffen sind beispielsweise Swaps.

Auch der Handel von Aktien kann riskanter sein. Durch die fehlende Regulierung gibt es weniger Zwang zur Transparenz, wodurch Unternehmen, die nicht börsennotiert sind, oftmals weniger Informationen herausgeben. 

Der OTC Handel ist eine Möglichkeit für Firmen, die die Bedingungen der klassischen Börsen der Wertpapiere bisher nicht erfüllen können. Diese können sich finanzieren und an ihrem Wachstum arbeiten. 

Davon können auch Investoren profitieren: Aktien sind über den OTC Handel meist günstiger zu erwerben, was die Renditechancen erhöhen kann. 

Die fehlende Regulierung bietet Chancen durch eine erhöhte Flexibilität. Trades können speziell an die beiden beteiligten Parteien angepasst werden, da sie nicht standardisiert sind.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Investoren nicht an die Öffnungszeiten der Börse gebunden sind. Das spielt vor allem für den Forexmarkt eine Rolle, in dem der OTC Handel beliebt ist.

Zudem fallen die Gebühren für den Handel an der Börse weg. Das kann gerade für Daytrader ein Vorteil sein, da sich hier schnell Summen ansammeln können und bereits kleine Summen einen großen Unterschied machen. 

OTC Trading vs. Börsenhandel

Im Unterschied zum OTC Handel, ist der Markt an der klassischen Börse liquider. Zudem gelten strenge Regularien, wodurch sich Teilnehmer auf eine Standardisierung verlassen können. Darüber hinaus ist Transparenz gewährleistet, da bestimmte Informationen herausgegeben werden müssen.

Wichtig sind auch Preisangaben. An der Börse gibt es einen allgemeingültigen Kurs, während es im OTC Handel passieren kann, dass der aktuelle Marktpreis nicht öffentlich bekannt gegeben wird. 

Fazit: Was bedeutet OTC Over the Counter?

OTC oder Over the Counter bezeichnet außerbörsliche Trades zwischen zwei Parteien. Der OTC Handel ist dabei weniger transparent und nicht reguliert, bietet allerdings auch Chancen, wie niedrigere Preise für Investoren, Kapitalbeschaffung für Firmen, den Verzicht auf Börsengebühren oder eine erhöhte Flexibilität.

Der Börsenhandel unterscheidet sich dahingehend, dass er stark reguliert ist und damit Standardisierungen vorliegen und eine ausreichende Transparenz gewährleistet ist. Darüber hinaus sind aktuelle Marktpreise öffentlich einsehbar.

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