Margin Call

Alle Details zum Marginhandel finden Sie in dieser Übersicht. Auf der vorliegenden Seite werden Sie über die Risiken sowie den Ablauf eines Margin Calls sowie einer Zwangsliquidierung informiert.

Was ist ein Margin Call?

Zu einem Margin Call kommt es, wenn der Wert eines Marginkontos unter den vom Broker geforderten Betrag, also den Mindesteinschuss (Maintenance Margin) fällt. Dabei wird der Kontoinhaber aufgefordert eine Nachschusszahlung zu leisten oder Positionen zu liquidieren, damit die Margin wieder gedeckt ist. Tut er dies nicht, kommt es zu einer Zwangsliquidierungen von offenen Positionen durch den Broker. Bei einem gravierenden Marginverstoß kann es auch sofort zur Liquidierung kommen.

Welche Gefahren gibt es bei einem Margin Call und wie schützt man sich davor?

Beim Margin Trading können Sie Wertpapiere mit einem Hebel handeln. Bei einem Hebel von beispielsweise zwei, bedeutet ein Kursanstieg einer Aktie um 10 % einen Gewinn auf Ihr eingesetztes Kapital von 20 %. Jedoch erleiden Sie bei einem Kursverlust der Aktie ebenfalls einen überproportional hohen Verlust auf Ihr eingesetztes Kapital.

Margin Konten eignen sich deshalb insbesondere für Anleger und Trader mit ausreichend Erfahrung, um die Risiken zu kennen und sich gegen diese schützen zu können.

Sollten Sie einen Margin Call erhalten und die nötige Liquidität nicht rechtzeitig bereitstellen können, kommt es zu Zwangsliquidierungen. Die Zwangsliquidierung erfolgt immer mittels Market-Order, da die Marginanforderungen schnellstmöglich eingedeckt werden müssen. Durch die Market-Order kann es zu einer für Sie ungünstigen Ausführung kommen.

Um sich vor einem Margin Call und insbesondere vor Zwangsliquidierungen von offenen Positionen zu schützen, sollte von Anlegern und Tradern immer ein ausreichend großer Puffer einkalkuliert werden. D.h. die Margin sollte nicht voll ausgereizt werden, bzw. nur dann, wenn man sich der möglichen Konsequenzen bewusst ist.

Falls auf Ihrem Konto eine Zwangsliquidierung droht, erhalten Sie eine Warnung (Margin-Verstoß), sobald die überschüssige Liquidität weniger als 5% des Nettoliquidierungswertes beträgt. Sobald die aktuell überschüssige Liquidität kleiner als null ist, kommt es zur Zwangsliquidierung. Dies wird unten mit Beispielen näher beschrieben.

Was passiert bei einer Liquidierung?

Bei einer Liquidierung werden zwangsweise und automatisch Positionen aufgelöst, da der Mindesteinschuss (Maintenance Margin) nicht mehr vom Konto gedeckt werden kann und auch der Margin Call nicht zu einer rechtzeitigen Eindeckung geführt hat.

Je nach Schwere des Marginverstoßes, kann es zu unterschiedlichen Liquidierungen kommen.

Grundsätzlich werden bei einer Liquidierung immer die Positionen zuerst geschlossen, welche die Margin am stärksten belasten. Gleichzeitig müssen diese Werte aber auch zum Zeitpunkt der Liquidierung handelbar sein. Hierbei greifen auch die Zeiten außerhalb der regulären Handelszeit. So ist der Handel in Europa z.B. von 08:00 Uhr bis 22 Uhr möglich. Eine Liquidierung in einem US-Future kann börsentäglich 23 Stunden lang durchgeführt werden. Bei einer Zwangsliquidierung werden die Positionen grundsätzlich mit einer Market-Order geschlossen, um die Marginanforderungen schnellstmöglich einzudecken.

Welche Liquidierungsarten gibt es?

Wenn die aktuell überschüssige Liquidität knapp im negativen Bereich ist, kommt es nach 22 Uhr zu einer Zwangsliquidierung. Diese findet auf dem US-Markt statt, wenn sich im Portfolio ein US-Titel befindet. Sind ausschließlich europäische Werte im Depot, erfolgt die Zwangsliquidierung am nächsten Tag.

Wenn die aktuell überschüssige Liquidität stark im negativen Bereich ist, kommt es zu einer sofortigen Zwangsliquidierung. Hier werden i.d.R. die Kontrakte liquidiert, welche die Margin am stärksten belasten. Somit wird sichergestellt, dass so wenig Positionen wie möglich liquidiert werden.

Wenn die aktuell überschüssige Liquidität stark im negativen Bereich ist und nicht mehr vom Restwert der Positionen gedeckt werden kann, kommt es zur sofortigen Zwangsliquidierung mitsamt Nachschusspflicht. Die Schulden werden vom Broker vorgehalten und dem Kunden in Rechnung gestellt. Für die Leihe der Gelder entstehen Zinsen, sodass die Kunden den offenen Betrag am besten schnellstmöglich ausgleichen.

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